Thailand sagt Ja zur gleichgeschlechtlichen Ehe
Thailand hat die gleichgeschlechtliche Ehe offiziell legalisiert. Das darf gefeiert werden!
Nach langem Ringen und Warten hat Thailand am 23. Januar 2025 die offizielle Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe bekannt gegeben.
„Hunderte von Paaren in ganz Thailand erhielten am Donnerstag ihre Heiratsurkunden und waren von dem Moment, von dem sie so lange geträumt hatten, emotional überwältigt“, so die BBC.1
Weltweit identifizieren sich etwa 9 % der Erwachsenen als LGBTQIA+2, in Thailand liegt diese Zahl bei etwa 10 %.3 Laut den VisualGPS‑Untersuchungen von Getty Images wissen wir, dass beachtliche 70 % der Menschen im asiatisch‑pazifischen Raum der Ansicht sind, dass Menschen ihre Identität frei und ohne Angst vor Verurteilung zum Ausdruck bringen können sollten. Die Repräsentation von LGBTQIA+ in visuellen Medien ist jedoch nach wie vor erschreckend gering: Weniger als 5 % der beliebten Bilder zeigen LGBTQIA+‑Personen und noch weniger repräsentieren Transgender‑ und nicht‑binäre Menschen (wie die am häufigsten heruntergeladenen Bilder bei Getty Images und iStock zeigen). Angesichts dieser Diskrepanz wird deutlich, wie wichtig eine inklusivere und diversere Bildsprache in Marketing und Kommunikation ist.
Letztes Jahr besuchte ich in Thailand eine Veranstaltung und traf mich dort mit Staticnak1983 (dem leitenden Fotografen dieses Projekts) sowie ATHVisions, Whitebalance.Space und Realisticfilm. Ausgehend von unseren VisualGPS‑Daten und nach einem gemeinsamen Gespräch haben wir zusammen ein Shooting zum Thema gleichgeschlechtliche Ehe entwickelt. Dieser Hochzeitsfilm dokumentiert eine zeitgenössische thailändische Hochzeit mit einer Vielzahl von visuellen Elementen und Kamerabewegungen. Bei dieser Hochzeit spiegelt sich auch die Zunahme von Mikro‑Hochzeiten (Hochzeiten mit 50 oder weniger Gästen) wider, was insbesondere für die anstehenden Hochzeiten der Generation Z gilt.
Darstellung lokaler Kulturen und neuer Trends bei Hochzeiten
Besonders beliebt ist die Kombination von traditionellen thailändischen Hochzeiten mit westlicher Kleidung4, was eine einzigartige Mischung ergibt, die bei modernen Paaren gut ankommt. Für unser Shooting haben wir ein malerisches Café ausgewählt, das oft als Hochzeitslocation genutzt wird und von üppigen Gärten und leuchtenden Farben umgeben ist.
Staticnak1983 hat die Schönheit der traditionellen thailändischen Zeremonien, einschließlich des als „Rod Nam Sang“ bekannten Wassergießrituals, zusammen mit der traditionellen thailändischen Kleidung kunstvoll in Szene gesetzt. Zusätzlich haben wir, inspiriert von den jüngsten Trends aus Südkorea, eine Fotobox integriert, der bei jungen Generationen sehr beliebt ist und den Gästen die Möglichkeit gibt, mit Fotos bleibende Erinnerungen zu schaffen.
Kommerziell relevantes Bildmaterial für Hochzeitskonzepte
Auch das Casting war sehr wichtig: Wir haben darauf geachtet, dass das Paar, das in diesem Shooting zu sehen ist, sich als LGBTQIA+ identifiziert. Beide sind lesbisch und eine von ihnen identifiziert sich als nicht‑binär und intersexuell. Unsere Gästeliste wurde so zusammengestellt, dass sie eine vielfältige Mischung aus Freundinnen und Freunden sowie der Familie widerspiegelt. Die meisten Gäste sind mit dem Paar befreundet, was während der Zeremonie authentische Gefühle auslöste. Ein ergreifender Moment im Video zeigt die Umarmung der Braut mit ihrer Mutter, die zu Tränen gerührt war. Dies war im Drehbuch nicht vorgesehen, ergab sich aber ganz natürlich, da die Emotionen bei dieser Zeremonie echt waren.
Staticnak1983 sagte nach den Dreharbeiten „Als wir uns diese Szene ansahen, wurde uns klar, dass wir nicht nur Stock‑Content produzieren, sondern etwas, das wirklich von Bedeutung ist und eine gleichberechtigte Liebe in allen Formen zeigt“.
Staticnak1983 und die anderen Urheberinnen und Urheber haben alles rund um die Hochzeit dargestellt – vom Heiratsantrag und der Verlobung über die traditionelle Zeremonie bis hin zur Hochzeitsfeier und der anschließenden‑Party. Diese umfassende Herangehensweise an das Storytelling hebt die Qualität unserer Inhalte und macht sie einzigartig wertvoll für Werbetreibende, die ein LGBTQIA+‑Publikum ansprechen wollen. Die Darstellung von authentischer, diverser Liebe kommt nicht nur bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern gut an, sondern entspricht auch der zunehmenden Nachfrage nach Inklusion in der Marketingkommunikation. Marken, die ihre Zielgruppen erreichen wollen, müssen diese Narrative aufgreifen, um echte Bindungen aufzubauen und das Involvement zu fördern.
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Quellen
[1] BBC
[2] Ipsos
[3] Statista
[4] The Wedding Bliss Thailand